Wie funktionieren Hepa Filter?
Steht die Anschaffung eines neuen Staubsaugers an, so wird vielen Käufer sogenannte Hepa Filter angeboten. Auf den ersten Blick scheint das eine gute Sache zu sein, aber die wenigsten Verbraucher wissen, was ein Hepa-Filter ist. Die Bezeichnung Hepa sagt auch nicht viel aus, sondern es wird lediglich informiert, dass es sich bei dieser Filterart um einen Schwebstofffilter handelt. Aber was genau hat es damit auf sich?
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Letzte Aktualisierung am 2024-11-18 at 09:18 / Werbung / Produktbilder: Amazon
Warum einen Hepa-Filter?
Die Erklärung für Hepa ist „High Efficiency Particulate Air“ und heißt übersetzt: „hocheffizient gegen Teilchen in der Luft“. Damit ist gemeint, dass der Filter die Raumluft von mikroskopisch kleinen Teilen befreit. Staubsauger mit einem Hepa Filter halten so die Raumluft frei von Staub und anderen schädlichen Faktoren. Der Unterschied zu normalen Staubsaugern ist, dass Schwebstofffilter genutzt werden, die auch kleinste Partikel abhalten. In normalen Haushalten, so hat eine Studie ergeben, werden etwa 6 Milligramm Staub pro Quadratmeter erzeugt. Neben den üblichen Stauberzeugern wie Wäschefasern und Schmutz, produzieren auch die Bewohner eines Hauses Dreck. Das beginnt bei den Hautpartikeln bis hin zu Tierhaaren. Auch die Ausscheidungen von Hausstaubmilben und Bakterien sind damit gemeint.
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Hepa Filter – Gegenüber normalen Filtern Vorteile
Das Problem bei normalen Staubsaugern ist, dass die Luft die eingesaugt wird, auch wieder austreten muss. Es sollen aber alle Partikel im Gerät verbleiben. Für den üblichen Dreck ist dazu der Staubsauger mit Beutel vorgesehen, bei einem beutellosen Sauger der Schmutzfilter.
Allerdings ist für feinen Schmutz ein extra Luftfilter notwendig. Der Nachteil einfacher Filter sieht man darin, dass mikroskopisch kleinste Mengen von Sporen, Pollen, Allergene und Hausstaub noch einmal in die Raumluft gelingen. Da sich der Luftstrom stark bewegt, besteht sogar die Gefahr, dass man diese Partikel einatmet. Waren sie vorher tief in Teppichfasern, so fliegen sie beim Staubsaugen durch die Atemluft und können sogar in die Lunge gelangen. Wichtig ist dieser Vorgang auch für den Allergiker, der allergisch auf Hausstaub reagiert. Mit einem Hepafilter wird dieser Vorgang unterbunden. So kann man die Filter als unbedingte Luftreiniger ansehen, die eine gute Verbesserung der Raumluft bringen. Somit kann der Boden sauber gesaugt werden und gleichzeitig wird die Raumluft gereinigt.
Filterklassifizierungen eingeteilt in Abscheidegrade
Bei Staubsaugern mit einem Hepa Filter besteht ein höherer Abscheidegrad von kleinsten Staub- und Schmutzpartikeln. So führt ein höherer Abscheidegrad von Staub und Schmutz zu einer partikelfreien und sauberen Raumluft. Unter einem Abscheidegrad versteht man Schwebstofffilter die zur Ausfilterung von Bakterien, Pollen, Viren, Milbeneiern, Stäuben und Rauchpartikeln aus der Luft benutzt werden.
Dabei wird zwischen fünf Filterklassifizierungen unterschieden:
- Filterkategorie E10, bei der ein Abscheidegrad höher als 85 Prozent ist. Das sagt aus, dass diese Filterkategorie 85 Prozent des Feinstaubes filtert und nicht wieder an die Umgebungsluft des Staubsaugers abgibt.
- Die Kategorie E11 liegt der Abscheidegrad über 95 Prozent.
- Zu E12 gehören Hepafilter die einen Abscheidegrad von über 99,5 Prozent haben,
- Bei der Klasse H13 liegt der Abscheidegrad, nämlich 99,95 Prozent.
- Zum größten Feinstaubfiltervermögen gehört die Kategorie H14. Der Abscheidegrad beträgt hier 99,995 Prozent. Hier werden beste Voraussetzungen geboten, beispielsweise für einen Allergiker, zum besten Schutz vor fliegendem Feinstaub.
Angenommen wird, das für den Hausgebrauch die Hepa Filter der Kategorie E10 bis E11 ausreichen. Hier ist das Abscheidevolumen beachtlich.
Die Allergienhäufigkeit
Allergien sind weit verbreitet, wie hoch sieht nachstehend. Dabei werden die am häufigsten auftretenden Allergien genannt.
- 10-15 % – Hausstaub
- 38,3 % – Hausstaubmilben
- 85,9 % Pollen
Die Größe von Partikeln
Mit dem normalen Auge sind Partikel kaum zu sehen. Trotzdem unterscheiden sich die Maße sehr deutlich.
- Rauchpartikel 0,03 – 1,5 Mikrometer
- Bakterien 0,1 – 0,5 Mikrometer
- Kohlenstaub 1,0 Mikrometer
- Mehl 1,5 Mikrometer
- Hausstaub 2,0 Mikrometer
- Milbeneier 2,0 Mikrometer
- Milben 3,5 – 5,0 Mikrometer
Wie sollte ein Hepa Filter gereinigt werden?
Wenn der Staubsauger also mit einem Hepa Filter versehen ist, braucht er keine anderen Staubbeutel mehr. Dennoch sollte die Auffangvorrichtung ab und an von Flusen und Staub gereinigt werden. Es gibt wiederverwendbare Filter und Einmal Hepa Filter, die ausgewaschen werden können. Dabei sind die Angaben des Herstellers entscheidend und eventuell die Bedienungsanleitung.
- Als erstes wird das Sieb herausgenommen, das die großen Partikel wie Schmutz, Haare und Flusen auffängt.
- Mit einer groben Nagelbürste, eine alte Zahnbürste tut es auch, wird der grobe Schmutz entfernt.
- Den Filter danach mit einer leichten Seifenlösung spülen.
- Als Reinigungsmittel kann ein fettlösendes Geschirrspülmittel genommen werden.
- Das Sieb des Hepa Staubsaugers wird mit lauwarmem Wasser abgespült und zum Trocknen auf ein Geschirrtuch oder einen Lappen gelegt.
- Danach kommt der Hepa Filter an die Reihe, der dann aus dem Staubsauger-Gehäuse entfernt wird.
- Ein guter Vorgang ist der, dass der Filter in einen Plastikbeutel kommt, der vorher mit einem feuchten Küchenpapier ausgelegt wurde.
- Den Beutel schließen und den Filter mehrmals auf einen Untergrund klopfen.
- Aber nicht zu fest, damit das Plastikgehäuse des Filters nicht zerbricht.
- Wer einen Garten hat, der kann ihn auch im Gras abklopfen.
Normalerweise werden bei einem Hepa Staubsauger immer kleine Bürstchen mitgeliefert, die die kleinen feinen Rillen gut reinigen. Eine alte Zahnbürste tut es aber auch. Am allerbesten wird der Hepa Filter gereinigt, wenn man ihn in ein Waschnetz gibt und in der Waschmaschine wäscht. Sieb und Filter dürfen aber erst wieder eingelegt werden, wenn beide Teile trocken sind.
Wie oft soll ein Hepa Filter gewechselt werden?
Damit die Staubfilterung auch zu 99,99 % funktioniert, sollte man den Hepa Filter bei einer normalen Verschmutzung nach einem halben oder einem Jahr wechseln. Man merkt den Zeitpunkt, wann der Filter gewechselt werden soll, wenn die Saugleistung nicht mehr ausreichend ist.
Wie lange hält ein Hepa Filter?
Zuerst stellt sich die Frage, wird der Hepa Filter nur für Staub- und Pollenbelastung genutzt, dann haben die Filter eine längere Lebensdauer als wenn starker Zigarettenrauch oder andere starke Gerüche bestehen. Die Filter können so lange genutzt werden, bis der sogenannte Staubkuchen dem Filter zusetzt. Das kann nach mehreren Jahren geschehen, da größere Partikel ja schon im Vorfilter sitzen bleiben. Viele Hersteller empfehlen allerdings den Filter nach 9 Monaten zu wechseln. So besteht die Gefahr nicht, dass er unhygienisch wird und sich keine Keime bilden. Gerade wenn im Haushalt geraucht wird, sollte dies geschehen, da Zigarettenrauch viel schwieriger zu filtern ist als normaler Pollen- oder Hausstaub.
Fazit: Die Lösung für Allergie-geplagte Menschen?
Gerade Menschen die unter einer Allergie leiden, ist das Staubsaugen keine einfache Angelegenheit. Herkömmliche Staubsauger ziehen die Luft zwar an, sie können aber die mikroskopisch kleinen Allergene nicht genügend filtern. So treten sie über die Abluft wieder auf und können die entsprechenden Symptome beim Allergiker auslösen. Da Staubsauger mit Hepa Filter mit einem ausgefeilten Filtersystem arbeiten, wird die Abluft sauber sein. Wie eigentlich jeder Allergiker schon festgestellt hat, sollte auf Teppichboden verzichtet werden und auf wischbare Böden gesetzt werden. Deshalb können Staubsauger mit einem Feinstaubfilter Hepa Filter mikrofeinen Staub und Pollen aufnehmen. Den staubempfindlichen Menschen bringen die Hepa Filter besseren Komfort und Sicherheit.