Eine Hausstauballergie ist keine Sache, die man einfach ignorieren und hoffen kann, dass sie verschwindet. Diese Allergieform ist relativ weitverbreitet und die Symptome reichen von lästig bis lebensbedrohlich. Für Betroffene ist die Krankheit wie ein unsichtbarer Feind, der einem das Leben ziemlich schwer machen kann, wenn man nicht aufpasst. Aber wie macht sich also eine Hausstauballergie bemerkbar?
Die kurze Antwort lautet:
Wer an einer Stauballergie leidet, neigt zu Niesen, hat eine laufende oder verstopfte Nase und/oder verstopfte Nasengänge. Wenn die Symptome stark ausgeprägt sind, fühlen sich viele Menschen lustlos, abgekämpft und müde. Die Augen können tränen und jucken, und die Augenlider können anschwellen.
Was ist Hausstauballergie?
Um zu verstehen, wie sich eine Hausstauballergie bemerkbar machen kann, ist es notwendig, die Krankheit selbst zu verstehen. Die Erkrankung ist eine allergische Reaktion auf winzige Staubpartikel, die in jeder Wohnung vorhanden sind. Die Hauptquelle für diese Partikel sind menschliche Hautschuppen. Weitere Quellen sind Hautschuppen von Haustieren, Schimmelpilzsporen, Stofffasern und Pollen.
Für die meisten gesunden Menschen verursacht der Hausstaub keine Probleme. Bei Leuten mit einer Stauballergie reagiert das Immunsystem des Körpers jedoch auf den Staub und versucht ihn, wie einen gefährlichen Eindringling zu bekämpfen. Dies führt zur Freisetzung von Histaminen und anderen chemischen Stoffen, die die oben genannten Symptome hervorrufen.
Was sind Hausstaubmilben?
Eine der häufigsten Ursachen für eine Hausstauballergie ist eine Allergie gegen Hausstaubmilben. Diese winzigen Lebewesen sind in jeder Wohnung zu finden und ernähren sich von abgestorbenen Hautzellen. Daher leben sie häufig in Matratzen, Kissen, Teppichen und Polstermöbeln.
Sie sind mit bloßem Auge nicht sichtbar und können nur unter dem Mikroskop betrachtet werden. Sie sind etwa 0,3 Millimeter lang und sehen aus wie winzige weiße Spinnen. Weibliche Hausstaubmilben legen im Laufe ihres Lebens etwa 80 Eier, sodass ihre Zahl schnell ansteigen kann, wenn sie nicht kontrolliert werden.
Diese Tiere sind nicht gefährlich, da sie nicht stechen, beißen oder Krankheiten übertragen können. Aber für Menschen mit Allergiebereitschaft können sie zum Problem werden. Hausstaubmilben produzieren ein Allergen, das bei Menschen, die darauf empfindlich reagieren, eine allergische Reaktion hervorrufen kann. Dieses Allergen ist im Kot, im Speichel und in Körperteilen der Milben enthalten. Wenn es mit der menschlichen Haut in Berührung kommt, kann es einen Ausschlag, Nesselsucht oder Asthmaanfälle verursachen.
Häufige Symptome der Allergie
Die häufigsten Symptome einer Hausstauballergie sind Niesen, eine laufende oder verstopfte Nase und verstopfte Nasengänge. Diese Symptome werden durch die Histamine verursacht, die freigesetzt werden, wenn der Körper auf das Allergen reagiert. Viele Menschen leiden auch unter juckenden und tränenden Augen sowie geschwollenen Augenlidern.
In schwereren Fällen können die Allergene Asthmaanfälle auslösen. Das liegt daran, dass sie die Atemwege reizen und sie verengen. Dies erschwert das Atmen und kann für Asthmatiker sehr gefährlich sein.
Hier eine Liste der typischen Symptome für Hausstaubmilbenallergiker:
- allergisch bedingter Husten
- allergischer Schnupfen
- Niesreiz
- verstopfte oder laufende Nase; verstärkt in den Morgenstunden
- Verschleimung der Atemwege
- allergisches Asthma (bis zu Atemnot)
- Schwellung der Nasenschleimhäute
- tränende Augen
- Augenrötung
- allergische Bindehautentzündung
- Juckreiz am Auge
- Hautausschlag
- Nesselfieber
- Juckreiz auf der Haut
Wie unterscheidet man Hausstauballergie und Heuschnupfen?
Obwohl die Symptome von Heuschnupfen und Hausstauballergie sehr ähnlich sein können, gibt es einige wichtige Unterschiede zwischen den beiden Erkrankungen. Heuschnupfen wird durch eine Allergie gegen Pollen verursacht, während die Hausstauballergie durch eine Allergie gegen Hausstaubmilben oder andere Partikel in der Wohnung verursacht wird.
Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass die Heuschnupfensymptome im Frühjahr und Sommer, wenn der Pollenflug am stärksten ist, am schlimmsten sind. Hausstauballergie-Symptome hingegen können das ganze Jahr über auftreten und sind besonders nachts und morgens am schlimmsten, da sich die Milben in der Bettwäsche aufhalten und man daher im Bett die stärksten Reaktionen zeigt.
Ursachen für Hausstaubmilbenallergie
Wie bereits erwähnt, ist eine Hausstauballergie eine Allergie gegen die in der Wohnung lebenden Hausstaubmilben. Diese winzigen Lebewesen sind in jeder Wohnung zu finden und ernähren sich von abgestorbenen Hautzellen. Daher leben sie oft in Matratzen, Kissen, Teppichen und Polstermöbeln. Dort vermehren sie sich, wenn man diese Gegenstände nicht regelmäßig reinigt.
Die allergische Reaktion der betroffenen Menschen reagieren dabei nicht auf die Hausstaubmilben an sich, sondern auf ihren Ausscheidungen. Das sind winzige Partikel, die in der Luft schweben und von Menschen eingeatmet werden können oder unter Umständen auch durch Hautkontakt eine allergische Reaktion hervorrufen.
Risikofaktoren
Es gibt mehrere Faktoren, die das Risiko einer Hausstauballergie erhöhen können. Dazu gehören:
- familiäre Vererbung
- Heuschnupfen
- Luftverschmutzung im eigenen Wohngebiet
- Raucher im Wohnraum
- selbst Raucher
- Haustiere
- übermäßige Hygiene
- schlechte Ernährung
- als Kind nicht gestillt worden
Häufigkeit der Erkrankung
Die Aussagen, die ich im Internet dazu finden konnte, sind leider nicht sehr umfassend, aber ich nenne sie hier einmal
Schätzungen zufolge sind 10 Prozent der Weltbevölkerung allergisch gegen Hausstaubmilben, aber in manchen Regionen sind bis zu 90 Prozent der Menschen mit allergischem Asthma gegen sie sensibilisiert. Und für diejenigen, die einer hohen Konzentration dieser Allergene ausgesetzt sind, steigt das Risiko, Asthma zu entwickeln, um das Fünffache.
(Quelle: Thermofisher)
In Deutschland geht man davon aus, dass ca. 7% der Bevölkerung von der Hausstaubmilbenallergie betroffen ist – das entspricht in etwa 5,8 Millionen Menschen. In den USA wird ein Wert von etwa 6% angegeben, was einer Menge von 20 Millionen Menschen entspricht.
Es wird davon ausgegangen, dass die Zahl der Menschen mit Hausstaubmilbenallergie in Zukunft weiter steigen wird. Dies ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass immer mehr Menschen in Industrieländern leben, wo das Risiko, eine Allergie zu entwickeln, höher ist als in Entwicklungsländern. (Quelle: Asthma and Allergy Foundation of America)
Verlauf der Allergie
Eine Hausstaubmilbenallergie kann in jedem Alter auftreten, ist aber am häufigsten bei Kleinkindern und Erwachsenen unter 40 Jahren zu beobachten. Die Symptome verschlimmern sich in der Regel mit der Zeit und können bei manchen Menschen zu Asthma führen.
Diese Veränderung, bei der die Beschwerden von den oberen auf die unteren Atemwege übergreifen und bei der sich Asthma entwickelt, wird auch Etagenwechsel genannt.
In manchen Fällen entwickelt sich auch eine Kreuzallergie. Dies ist der Fall, wenn Menschen, die gegen Hausstaubmilben allergisch sind, auch auf andere Allergene, wie Pollen oder Tierhaare, reagieren.
Was auch nicht selten vorkommt, ist eine Überempfindlichkeit der Atemwege, was dazu führt, dass Dinge wie trockene Umgebungsluft oder Rauch besonders reizend auf die Schleimhäute wirken.
Diagnose der Hausstaubmilbenallergie
Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie allergisch gegen Hausstaubmilben sind, sollten Sie zur Diagnose einen Allergologen oder Immunologen aufsuchen. Der Arzt wird Sie über Ihre Symptome und Ihre Krankengeschichte befragen. Es wird auch eine körperliche Untersuchung durchgeführt.
Um die Diagnose zu bestätigen, können Hautpricktests oder Bluttests durchgeführt werden, bei denen die Konzentration hausstaubmilbenallergen-spezifische Antikörper.
Wenn Sie eine Hausstaubmilbenallergie haben, können Sie auch auf andere Allergene allergisch sein. Daher ist es ratsam, sich auch auf andere Allergien testen zu lassen. Wie schon oben erwähnt, sind Kreuzallergien keine Seltenheit.
Vorbeugung – Kontakt mit Allergenen reduzieren
Als Erstes sollten Sie versuchen, den Kontakt mit den Allergenen so weit wie möglich zu reduzieren. Das mag leichter gesagt als getan sein, aber es gibt ein paar Dinge, die Sie tun können, um Ihre Wohnung weniger attraktiv für Hausstaubmilben zu machen.
Zunächst einmal sollten Sie die halten Sie die Luftfeuchtigkeit in Ihrer Wohnung niedrig, idealerweise zwischen 30 und 50 %. Hausstaubmilben gedeihen in feuchten Umgebungen. Daher ist es wichtig, die Räume regelmäßig zu lüften und gegebenenfalls einen Luftentfeuchter oder einen Luftreiniger zu verwenden.
Eine weitere Möglichkeit, die Zahl der Hausstaubmilben zu verringern, ist das Waschen von Bettwäsche, einschließlich Kissen und Decken, mit einer Temperatur von mindestens 60 Grad Celsius. Dies sollte man alle zwei bis drei Wochen durchführen. Textilien, die sich nicht so heiß waschen lassen, können für 24 Stunden in der Gefriertruhe (in einer Plastiktüte) eingefroren werden.
Danach sollte man sie trotzdem noch bei geringer Temperatur waschen, da das Einfrieren nur die Milben abtötet, aber nicht die Allergene aus den Textilien entfernt.
Wenn möglich, sollten Sie auch regelmäßig mit einem Staubsauger oder Staubsaugroboter (auf HEPA-Filter achten) staubsaugen und mit einem feuchten Tuch abstauben, um Allergene aufzufangen, anstatt sie nur zu verstreuen.
Es ist auch hilfreich, Teppichböden aus dem Schlafzimmer zu entfernen und Polstermöbel zu vermeiden.
Vorhänge und Kuscheltiere können ebenfalls ein Unterschlupf für Hausstaubmilben sein und sollten daher vermieden oder regelmäßig gewaschen werden.
Behandlungsmöglichkeiten für Betroffene
Man kann als Betroffener einige Dinge tun, um die Symptome der Allergie zu mindern oder die Allergie zu behandeln.
In erster Linie sollten Sie versuchen, den Kontakt mit den Allergenen so weit wie möglich zu vermeiden, indem Sie die oben beschriebenen Maßnahmen ergreifen. Ist eine Vermeidung nicht oder nur teilweise möglich, gibt es auch medikamentöse Möglichkeiten oder die Therapiemöglichkeit einer Hyposensibilisierung.
Medikamente
Es gibt verschiedene Antihistaminika, die gegen die Symptome einer Hausstauballergie helfen können. Diese Medikamente blockieren die Histaminrezeptoren und verhindern oder verringern so die Auswirkungen des bei einer allergischen Reaktion freigesetzten Histamins.
Einige dieser Antihistaminika sind rezeptfrei erhältlich, während andere von einem Arzt verschrieben werden müssen.
Neben Antihistaminika gibt es noch folgende anderen medikamentösen Ansätze:
- Kortikosteroide
- Chromone
- Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten
- Nasentropfen und -sprays mit abschwellender Wirkung
Hyposensibilisierung
Die Hyposensibilisierung ist eine Therapie, bei der der Patient schrittweise immer größeren Mengen eines Allergens ausgesetzt wird, um das Immunsystem zu trainieren.
Dies kann beispielsweise durch die Injektion steigender Dosen des Allergenextrakts unter die Haut oder durch die Einnahme von sublingualen Tabletten, die sich unter der Zunge auflösen, erfolgen.
Das Ziel dieser Therapie ist, eine Toleranz gegenüber dem Allergen aufzubauen und so die Symptome der Allergie zu verringern oder zu beseitigen.
Eine Hyposensibilisierung wird in der Regel nur dann in Betracht gezogen, wenn Vermeidungsmaßnahmen nicht oder nur teilweise wirksam sind und eine medikamentöse Therapie nicht zur gewünschten Verbesserung führt.
Fazit
Was können Sie also tun, um sich vor Hausstaubmilben zu schützen? Zuallererst sollten Sie sicherstellen, dass Ihr Zuhause so sauber wie möglich ist. Hausstaubmilben gedeihen in einer Umgebung mit hoher Luftfeuchtigkeit und viel organischem Material, das sie fressen können.
Halten Sie also Ihr Zuhause sauber und frei von Hausstaub. Vielleicht sollten Sie auch in einen Luftentfeuchter investieren, um die Luftfeuchtigkeit in Ihrer Wohnung zu senken oder Sie schaffen einen Luftreiniger an, welcher die Raumluft von Staubpartikeln befreit. Durch diese Maßnahmen können die Symptome der Allergie verringert werden.
Wenn Sie stark allergisch gegen Hausstaubmilben reagieren, sprechen Sie mit Ihrem Arzt über ein Rezept für ein Antihistaminikum oder ein anderes Allergiemedikament. Diese können Ihnen helfen, besonders schwere Tage zu überbrücken.